In Eswatini (vormals Swasiland) hat sich seit Beginn der Corona Krise einiges getan und der Coronavirus hält nach wie vor alle auf Trab.

Aber der Virus bzw. seine Folgen hält die Menschen eben nicht nur auf Trab, denn bezogen auf einige Zweige der Wirtschaft sieht es manchen Bereichen ganz anders aus. Der internationale Tourismus ist bereits seit geraumer Zeit zum Erliegen gekommen – Menschen, dir vormals ihr Einkommen so erzielt haben, stehen heutzutage mit leeren Händen da. Sie werden alles andere als auf Trab gehalten.

Der Lockdown in Eswatini fand wie in den meisten anderen Ländern im März 2020 statt – hier als sog. Partial Lockdown, und gilt bis heute, mit verschiedenen und ständigen Anpassungen, Restriktionen und Lockerungen, fort.

Am 22. Juli 2020 wurden folgende Zahlen veröffentlicht worden:

Gesamtanzahl bekannter Infektionen: 1.938

Gesamtanzahl genesener Fälle: 876

Coronavirus Todesfälle / Death: 25

Die am 22. Juli 2020 veröffentliche Statistik der Regierung bzw. vom Gesundheitsministerium sieht wie folgt aus:

Durchschnittlich liegt die Anzahl der zuletzt durchgeführten Test bei ca. 300 bis 400 pro Tag.

Die Anzahl der bisher ingesamt durchgeführten Tests in Eswatini liegt derzeit (Stand: 22. Juli 2020) bei ca. 20.800.

Bei einer geschätzten Population in Eswatini von ingesamt rund 1.16 Millionen entspricht dies einer Quote von 1,8 %, was im Umkehrschluss heißt, daß mehr als 98 % der Bevölkerung bis dato ungetestet sind.

Wenn man sich dann überlegt, dass die ganze Bevölkerung getestet würde, also die verbleibenden 1,16 Millionen abzüglich 20.800, wären noch 1.139.200 Tests durchzuführen. Bei einer hypothetischen Test Kapazität von 400 pro Tag, würde das 2.848 Tage, also 7,8 Jahre in Anspruch nehmen. Herzlich Willkommen im Jahr 2027 :-))

Da eine Testung der gesamten Bevölkerung aber keinesfalls stattfinden kann und wird, muss man mit der derzeitigen Situation weitermachen, wo das Land heute steht.

Viele Menschen haben ihren Job – in der Regel ohne jegliche Kompensation – verloren.

Zahlreiche Unternehmen sind still gelegt oder stehen vor dem Aus. Der internationale Tourismus ist zum Erliegen gekommen, da die Grenzen seit Mitte März dicht sind. Aussichten, dass mit Grenzöffnungen demnächst zu rechnen ist, bestehen nicht. Weder in Richtung Südafrika noch in Richtung Mosambik.

Sandlane Border Post im Juli 2020

Viele in Eswatini gestrandete Südafrikaner versuchen teils schon seit März wieder zurück nach Südafrika zu kommen, was nach den bisherigen Erfahrungen sich schwieriger gestaltet, als für Emaswati hierher zurück in ihre Heimat zu kommen. Die Anforderungen ändern sich ständig und die Zusammenarbeit zwischen Home Affairs, High Commission und Health Ministry verläuft alles andere als reibungslos.

Eswatini Coronavirus update

Es gelten nach wie vor strikte Quarantäne Vorschriften auf beiden Seiten. Die größeren Grenzübergänge wie Oshoek und Lebombo, die vor allem für die Belieferung von Waren wie Lebensmittel und sonstige “essentiell goods” offen sind, wurden bisher bereits mehrmals geschlossen, weil positive Covid-19 Fälle bekannt wurden.

Die Schulen sind nun seit Anfang Juli wieder in Betrieb, nachdem die Kids seit Mitte März online und home schooling machten mussten, wobei der Zugang zu Internet vielen Familien aus finanziellen Gründen nicht möglich ist.

Bei den eisigen Temperaturen jetzt im Winter wurden in den vergangenen Wochen eine Vielzahl an Decken an bedürftige Familien übergeben. Die Temperaturen sind schon seit geraumer Zeit nachts im unteren einstelligen Bereich.

Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona Krise, sei es Verlust des Arbeitsplatzes, fehlende Lohnfortzahlung, Freistellung, Kündigung etc. hat sich die Einkommenssituation vieler Familien in den letzten Wochen und Monaten nochmal deutlich verschlechtert. Mittel zur Beschaffung von Lebensmitteln sind bei vielen nicht vorhanden.

Von vielen Seiten wurden grosszügige Spenden, sowohl Geldspenden, als auch medizinisches Equipment, Masken aber auch Personal zur Verfügung gestellt. Auch Essenspakete bzw. Lebensmittel oder Geldmittel zur Beschaffung von Lebensmitteln sind hierunter, um den sich rasch ausbreitenden Hunger zu bekämpfen.

Eine von vielen Aktionen, bei denen Lebensmittel verschiedener Art und Menge verteilt wurden, ist auf den Bildern nachfolgend zu sehen. Taiwan ist sicherlich ein wichtiger Unterstützer in diesen schwierigen Zeiten.

In ein paar Wochen werden wir wieder alle mehr wissen und bis dahin hoffen wir alle auf das große Wunder <3

Bis zum nächsten Update!

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