Die Medien haben in Eswatini leider nach wie vor nur eine begrenzte Reichweite, da sowohl der Preis einer Tageszeitung sowie der konstante Zugang zu Internet oft über die finanziellen Möglichkeiten vieler Swazis hinaus gehen.  

Zeitung

Die Printmedien werden von zwei Tageszeitungen dominiert, die beide in der Hauptstadt Mbabane ansässig und weit verbreitet sind.

The Swazi Observer (www.observer.org.sz) ist eine staatliche Publikation, die dafür bekannt ist, linientreu zu sein.  

The Times of Swaziland (www.times.co.sz) ist eine unabhängige Publikation, die auf das Jahr 1897 zurückgeht und auch mal mehr journalistisch arbeitet.

Beide veröffentlichen zudem eine Wochenendausgabe: den Weekend Observer bzw. die Swazi News. 

Ein monatlich erscheinendes unabhängiges Nachrichtenmagazin, The Nation, ist ebenfalls einen Blick wert, wird aber nicht allgemein gelesen.

Radio

Die Rundfunkdienste sind in staatlichem Besitz. 

Radio umfasst Radio Swasiland, das sowohl auf Englisch als auch auf SiSwati sendet, und verschiedene kommerzielle Sender, von denen viele überwiegend religiös sind, wie zum Beispiel TWR Africa und VOC. Voice of the Church (VOC), auch als Trans World Radio Swasiland bezeichnet, ist ein nationaler christlicher Radiosender, der “nicht gewinnorientiert” im Stadtzentrum von Eswatini in Manzini ansässig ist. 

Der Internet Radio-Sender wie Jelele spielt house, rnp, pop, hip-hop, soul and african. Hier gehts zum LIVE-Stream: https://www.jelele.com/

Fernsehen 

Die Swaziland Television Authority (STA) hat nur einen lokalen Sender, Swazi TV, mit Programmen in Englisch und SiSwati, einschließlich lokaler Nachrichten und einer gemischten Auswahl an internationalen Sendungen. 

Im Übrigen wird eher südafrikanisches Fernsehen (SABC) konsumiert, insbesondere wegen diverser Seifenopern. Auch die Kochshows sind hoch im Rennen und Sendungen wie Superstar und Singstar. Viele abonnieren DSTV (Digitales Satellitenfernsehen) wegen seiner Vielzahl internationaler Kanäle. DSTV ist auch in den meisten Hotels und B&B’s verfügbar.

Pressefreiheit

Eine Verfassungsänderungen von Eswatini (damals noch Swasiland) im Jahr 2005 sollten die “Meinungsfreiheit” garantieren. Dennoch kommt die US-amerikanische NGO Freedom House, die die Pressefreiheit weltweit überwacht, zu dem Schluss, dass die Medien in Swasiland “nicht frei” sind und dass sie “durch ein hohes Maß an offizieller und Selbstzensur in politischen und königlichen Angelegenheiten gekennzeichnet sind”.

Auf der Internetseite von “Journalisten ohne Grenzen” heißt es: Swasilands absoluter Herrscher duldet keinerlei Kritik an seiner Person. Zahlreiche Gesetze schränken die Pressefreiheit ein, darunter ein Anti-Terror-Gesetz, das bis zu 25 Jahre Haft androht. 

Die dominierenden staatlichen Medien veröffentlichen nur vorab genehmigte Nachrichten, unabhängige Zeitungen haben kaum Zugang zu Regierungsinformationen. Die Behörden geben Redaktionen offen Anweisungen. 

Journalisten werden für Kritik an der Justiz vor Gericht gestellt, für Berichte über die seltenen Demonstrationen festgenommen oder müssen auf Druck der Regierung kritische Kolumnen einstellen. 

Südafrikanische Medien sind frei zugänglich. 

Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Eswatini in 2020 Platz 141 von 180. 

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/eswatini

Internet 

Das Internet ist natürlich eine unendlich breitere Informations- und Meinungsquelle und viel weniger leicht zu zähmen. 

Die Netzabdeckung im Land ist verhältnismäßig gut. Allerdings sind Datenpakete teuer.

Auch das Tempo der Datenübertragung ist oft unterirdisch. Gerade am Wochenende scheint das Netz besonders belastet zu sein. Der Seitenaufbau erinnert dann teils an die Zeiten des 64 K Modems aus den 90 er Jahren. Fehlen nur die Einwahlgeräusche.

Der Zugang zu dieser Ressource ist nach wie vor weitgehend auf privilegierte – meist städtische – Minderheiten beschränkt. Im Jahr 2010 nutzten nur rund 11 % der Swazis das Internet. Der Anteil hat sich bis 2016 auf knapp 30 % erhöht. Jüngere Statistiken sind nicht vorhanden. Aber es ist davon auszugehen, dass sich der Anteil seit 2016 bis heute weiterhin erhöht hat. 

Die vollständige Statistik ist unter https://www.internetlivestats.com/internet-users/swaziland/ zu finden. 

Websites wie Swazi Media Commentary (swazimedia.blogspot.co.uk) bieten eine alternative und oft sehr kritische Sicht auf lokale Angelegenheiten. 

Social Media und das Königshaus

Einblicke in das Leben des Königs und der Königsfamilie sind vor allem Dank diverser Social Media Kanäle dennoch möglich. Denn auch Social Media endet nicht an den Pforten der verschiedenen Paläste. Viele der Mitglieder der königlichen Familie, so auch seine Kinder und Ehefrauen haben ihren eigenen Profile und posten und teilen fleissig. Wer also ein wenig am royalen Leben von Eswatini interessiert ist, kann vor allem bei Twitter und Instagram verschiedenen Profilen folgen und vor allem deren Daily Stories folgen. Am besten schaut man auf der Instagram-Seite von Sanibonani.de vorbei und checkt wen Sanibonani.de alles abonniert:

https://www.instagram.com/sanibonani.de