Lubombo ist das erste (und einzige) Biosphärenreservat im Königreich Eswatini. Es wurde in 2019 von der UNESCO ausgerufen.
Eswatini als Binnenstaat wird im Norden, Westen und Süden von Südafrika und im Osten von Mosambik begrenzt. Die Region Lubombo ist die größte der vier Verwaltungsregionen von Eswatini und macht ca. 34 % der Landesfläche aus. Die Region hat jedoch die zweitkleinste Bevölkerung des Landes.
Diese Verwaltungsregion hat eine hohe Artenvielfalt, einschließlich einer Reihe wichtiger global bedrohter Arten, wie zum Beispiel dem Spitzmaulnashorn (Black Rhino/Diceros bicornis) und bietet die Chance seltene Tiere wie den Leoparden, das Suni oder das Stachelschwein zu finden.
Die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region sind hauptsächlich der Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrohr.
Alle Zuckermühlen des Landes befinden sich im Lowveld- Teil von Lubombo und tragen maßgeblich zum BIP des Landes bei.
Lubombo Areal:
Die Fläche beträgt 294.020 ha
Kernfläche (n): 53.021 ha
Pufferzone (n): 53.510 ha
Übergangszone (n): 187.489 ha
Ökologische Eigenschaften
Das Biosphärenreservat Lubombo umfasst Teile vor alle zwei unterschiedliche Biomen:
- Flachland Savanne (Lowveld Savannah)
- Waldbiom des Lubombo-Plateaus
Obwohl die vorhandenen Schutzgebiete relativ gut positioniert sind, um die Unterschiede in der biologischen Vielfalt abzudecken, gibt es eine Reihe wachsender Bedrohungen für diese Reservate und die verbleibenden natürlichen Gebiete in den Landschaften des Landes.
Die Lubombo Gegend ist eine hoch endemische Zone mit Lubombo-Eisenwäldern (Androstachys jonsonii), Lubombo- Zykaden (Cycads) (Encephalartos lebomboensis).
Zudem wurde in der Vergangenheit eine neue Barleria-Art (Barleria Lubombensis) entdeckt, weshalb nochmal deutlich wurde, dass eine systematische Bewertung und Erforschung der Landschaft und der Gegend notwendig ist.
Die Lubombo-Landschaft hat auch einheimische Wälder wie den Jilobi-Wald, der eine hohe Artenvielfalt aufweist.
Das Ökosystem bietet auch einen Lebensraum für eine Reihe einzigartiger Tiere, wie zum Beispiel die Suni (Nesotragus moschatus zuluensis).
Bedrohte Arten wie der Leopard (Panthera pardus) und andere bedrohte Wildtiere haben ihr zu Hause in der Region.
Sozioökonomische Merkmale
Das Biosphärenreservat Lubombo kann in zwei Unterregionen unterteilt werden – das Lubombo-Plateau und das Lubombo-Lowveld. Das Plateau zeichnet sich durch größtenteils kommunales Land aus, das aufgrund seiner einzigartigen Landschaftsqualitäten ein herausragendes Potenzial für Ökotourismus aufweist, während das Lowveld durch Wildreservate und Ranches sowie große Zuckerplantagen gekennzeichnet ist, die sich größtenteils in Privatbesitz befinden.
Das Lowveld-Gebiet wurde durch den Zuckerrohranbau im industriellen Maßstab stark beeinträchtigt, enthält jedoch immer noch eine Reihe von Naturschutzgebieten und kleine Überreste von Flusswäldern.
Das Plateau weist nach wie vor ein hohes Maß an Artenvielfalt und Landschaftswerten auf.
Die touristischen Auswirkungen in beiden Regionen sind nach wie vor äußerst gering.
Naturschutztourismus im Lowveld wird in einer Weise praktiziert, die im Einklang mit verantwortungsvollem Tourismus in Bezug auf Umweltauswirkungen steht, und soziale Auswirkungen sind im Allgemeinen positiv, da diese Gebiete zur lokalen Beschäftigung beitragen.
In diesen Gebieten ist auch zukünftig kein groß angelegter Massen-Tourismus geplant.